Defizite beim Online-Handel auf Marktplätzen
Erstellt am: 04.10.2019zuletzt geändert am: 04.10.2019
Laut einer
Studie von Ecom und Internet World mangelt es vor allem kleineren Online-Händlern an der nötigen Kompetenz beim Handel auf den großen Marktplätzen. Es fehlen unter anderem wirkungsvolle Strategien für den Erfolg so die Studie mit dem Titel „Marktplatzstrategien im deutschen Einzelhandel 2019“.
Die Studie
Im Frühling 2019 befragten die Experten von Ecom Consutlting und der Fachzeitschrift Internet World Business per Online-Umfrage 365 Hersteller und Händler, von denen fast zwei Drittel auf den Online-Marktplätzen aktiv sind und dort fast 30 % ihres E-Commerce-Umsatzes erzielen. Damit ist der Handel auf den Marktplätzen wichtiger als der selbst betriebene Online-Shop. 15 % der Händler und Hersteller setzen nach wie vor komplett aufs Ladengeschäft und nutzen keine digitalen Verkaufskanäle.
Zur kompletten Studie geht es hier!
Es besteht Optimierungsbedarf
Wenn es um Professionalität geht, lässt der Umgang mit Amazon, Ebay und Co vielfach zu wünschen übrig. Nur ein Viertel der Unternehmen macht sich die Mühe, die Ergebnisse richtig zu analysieren. Auch wenn es um Automatisierung geht, besteht Nachholbedarf, mehr als die Hälfte der aktiven Online-Händler nutzen die Vorteile der angebotenen Schnittstellen nicht und bearbeiten ihre Produktlisten per Hand bzw. Excel-Tabelle. Nur jeder 10. Händler nutzt Systeme zum aktiven Repricing auf den Marktplätzen, Spezialsoftware zum Einstellen von Artikeln oder der Auftragsabwicklung wird ebenfalls nur von 30 % der Händler genutzt. Auf spezialisierte Mitarbeiter, die sich um die Pflege kümmern, verzichten mehr als die Hälfte der Händler.
Empfehlungen für Online-Händler
Der Gründer von Ecom Consulting, Oliver Lucas sieht hier großen Handlungsbedarf, denn aufgrund der großen Konkurrenz ist eine effektive Nutzung der Marktplatz-Potenziale entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit. Ohne eine eigene Strategie und Spezialisierung durch geschulte Mitarbeiter sowie dem Einsatz professioneller Software und Automatisierungs-Tools geraten Händler schnell ins Hintertreffen und können die Marktplätze nur noch bedingt oder gar nicht mehr umsatzsteigernd einsetzen.