50 % der Online-Händler vermelden Einbußen durch Corona
Erstellt am: 21.03.2020zuletzt geändert am: 21.03.2020
Anders als vermutet, erlebt der Online-Handel durch die Corona-Krise keinen Boom, das Gegenteil ist der Fall. Laut einer Umfrage des Händlerbundes trifft die aktuelle Situation mehr als die Hälfte der Online-Shops, die Umsätze sinken.
Ergebnisse der Umfrage
Bei der Umfrage, die der
Händlerbund Anfang März in Auftrag gab, befragt mehr als 400 Online-Händler hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Krise auf Handelsaktivitäten, Kundenservice, Personal und Lieferanten. Die Bewertung der Händler: 55 % rechnen mit Einbußen, 9 % der Befragten profitieren aufgrund ihres Sortiments aktuell. Die gute Nachricht: 36 % der Online-Shops spüren keine Auswirkungen. Auch die Panik hält sich in Grenzen, 90 % sehen der Krise recht gelassen entgegen.
Die Kauflust der Kunden sinkt
Wie sich die Krise auswirkt, hängt unter anderem auch vom Sortiment ab. So sinkt die Akzeptanz für Produkte aus China, Händler, die diese anbieten, sind demnach auch von sinkenden Umsätzen betroffen. Echte Einbußen verzeichnen Anbieter von Artikeln, die sich auf Veranstaltungen beziehen, so zum Beispiel Shops für Party- und Eventartikel sowie Sportartikelhersteller, die Vereine beliefern.
Die Lieferketten wanken
Verzögerte Lieferungen wirken indirekt ebenfalls auf die Umsätze – Online-Händler, die nicht beliefert werden, da die Lieferanten Produktionsprobleme haben oder selbst nicht beliefert werden, können auch keine Waren an ihre Kunden verkaufen.
Home Office? Nur 10 % nutzen diese Variante
Zwar reagieren die Händler und versuchen mit verschiedenen Maßnahmen, ihre Mitarbeiter vor der Ansteckung zu schützen. Die Möglichkeit, Angestellte vom Home Office aus zu beschäftigen, nutzen allerdings nur 10 % der Shop-Betreiber.
Noch bleibt die Stimmung gelassen
Verunsicherung und ein Gefühl des Genervtseins ist laut Umfrage gerade die vorherrschende Stimmung, Angst oder Panik hat nur jeder 10. Unternehmer im E-Commerce – und das, obwohl nur etwas mehr als 10 % damit rechnen, dass sich die Lage in kurzer Zeit wieder zum Besseren wendet. Der Großteil der Befragten ist der Meinung, dass die Krise noch längst nicht auf ihrem Höchstpunkt angekommen ist.