Online-Lebensmittelhandel im Test

Erstellt am: 21.03.2018
zuletzt geändert am: 21.03.2018

 

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat Online-Shops, die frische Lebensmittel liefern getestet und einige Defizite festgestellt. Vor allem in Sachen Produktkennzeichnung und Datenschutz gibt es Handlungsbedarf.

Unvollständige Kennzeichnungsvorgaben

Verbraucher müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen auf Produkten einfach finden können. Das gilt für Online-Shops ebenso wie für den Einzelhandel. Laut Angaben von Foodwatch kommen aktuell vier von fünf Anbietern der Informationspflicht allerdings nicht korrekt nach und geben keine eindeutigen Herkunftsnachweise für die verschickten Produkte an. Getestet wurden verschiedene Händler wie zum Beispiel Amazon Fresh oder der Rewe-Lieferdienst und erhielten bei Testeinkäufen zwar fast ausschließlich frische Waren in gutem Zustand – allerdings nicht immer ordnungsgemäß mit den nötigen Informationen versehen.

Datenschutzerklärungen mit vielen Mängeln

Die Datenschutzerklärungen der Liederdienste wiesen durchweg Fehler auf, ebenfalls angemahnt wurde, dass bei der Bestellung die Geburtsdaten der Kunden verlangt werden, was überflüssig ist, den Lieferdiensten allerdings viele Informationen zu Ernährungs- und damit Einkaufsgewohnheiten liefern. Foodwatch sieht ein Problem in der schlechten Kontrolle, die aktuell den Ländern und Kommunen obliegt. Es gäbe hier ein Defizit, da die Lebensmittelüberwachung nicht zeitgemäß sei.

Online-Lebensmittelkauf im Kommen

Laut einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) haben 33 % der Verbraucher bereits einen Online-Lebensmitteleinkauf getätigt – Tendenz steigend. Die größten Vorteile darin liegen in der zeitlichen Freiheit beim Einkauf, der Zeitersparnis und der Lieferung direkt nach Hause. Die Verbraucher sehen allerdings auch die Nachteile: So können die Lebensmittel nicht vor dem Kauf geprüft werden, fast 46 % der Befragten empfinden es als störend, dass sie sich zeitlich auf die Ankunft der Lieferung einstellen müssen. Auch hohe Versandkosten und höhere Preise gegenüber dem Einkauf im Supermarkt werden genannt.

Kochboxen und Abo-Systeme

Ein Markt, der ebenfalls stetig wächst, liegt im Bereich der Zutatenlieferung kompletter Mahlzeiten inklusive Rezepte für die Zubereitung zuhause. Für Anbieter besonders lukrativ sind Abo-Systeme, denn sie sorgen gleich für die so wichtige dauerhafte Kundenbindung und damit für bessere Planbarkeit und stabile Umsätze.Quelle: dpa

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