Der deutsche Online-Handel nach Corona – eine Prognose

Erstellt am: 04.04.2020
zuletzt geändert am: 04.04.2020

 

Der E-Commerce- Dienstleister Arvato Supply Chain Solutions hat sich mit der Frage befasst, wie der deutsche Online-Handel die Coronakrise übersteht. In der Analyse „Der E-Commerce-Markt nach Corona“ werden verschiedene Prognosen vorgestellt. Unter anderem befasst sich der Report auch mit den verschiedenen Verläufen der Pandemie in Deutschland und China.

Die Zeit bis Ostern ist entscheidend

Die Experten bei Arvato gehen davon aus, dass sich in den ersten Aprilwochen entscheidet, wie schnell sich der Online-Handel erholen kann – abhängig ist dies von der Zahl der Neuinfektionen und damit davon, wie schnell die Normalität zurückkehrt. Je länger die aktuellen Einschränkungen anhalten, umso vorsichtiger und zurückhaltender wird sich das Kaufverhalten der deutschen Konsumenten on- und offline entwickeln. Laut Prognose werden sich Beauty-, Sport- und Luxusbranchen schneller wieder erholen als zum Beispiel der High-Street-Fashion-Bereich.

Wenn sich die Lage entspannt

Erreicht die Infektion bis Ostern ihren Peak und werden die Beschränkungen der Bevölkerung anschließend sukzessive wieder gelockert, erwartet die Analyse einen sogenannten V-Verlauf. Nach dem schnellen Einbruch des Online-Handels kommt es zu einer fast ebenso schnellen Erholung mit deutlich steigenden Umsätzen. Laut Arvato folgen auch die Wirtschaftsweisen in Deutschland diesem Szenario. Da bereits jeder 2. Online-Handler mit Umsatzeinbußen konfrontiert ist, wäre dieser Verlauf natürlich besonders wünschenswert.

Die Beschränkungen dauern an

In der zweiten Variante gehen die Analysten davon aus, dass es bis Ende April oder Anfang Mai bei den aktuellen Beschränkungen bleibt. In diesem Fall wird auch das Kaufverhalten zurückhaltend bleiben – mit starken Konsequenzen, insbesonder für kleine und mittelständische Unternehmen und E-Commerce-Händler. Der sogenannte U-Verlauf, er in Italien oder Spanien erwartet wird, führt zu langfristigen Einbußen, entsprechend länger dauert es dann, bis sich die Wirtschaft erholt hat und die Online-Käufer zu ihrer einstigen Form zurückfinden.

Für Anbieter von Produkten aus China wird es eng

Unabhängig vom Verlauf könnte sich die Online-Krise auch auf Händler auswirken, die vorwiegend Produkte aus China anbieten. Hier könnten die Käufer auch langfristig zurückhaltend sein und lieber auf andere Artikel zurückgreifen.

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